1.Geiselhöringer Stadtblitzturnier 1999

Geiselhöring - 04.09.1999

(ek). Anläßlich der Einweihung ihrer 400 Meter Laufbahn fand beim TV Geiselhöring auch eine offene Stadtblitzschachmeisterschaft statt, an der namhafte Konkurrenten aus Niederbayern, Oberbayern und der Oberpfalz teilnahmen. Novum der Blitzmeisterschaft war, dass sie im Grünen stattfand, was den einen oder anderen genötigt sah, beschirmt mit einer Sonnenbrille zum Schutz gegen die gnadenlos herniederscheinende Sonne und die Gegner anzukämpfen. Sonnenschirme schützten die Schachspieler, doch wegen eines heftigen und böigen Windes am Nachmittag mussten die Sonnenschirme abgebaut werden. Trotzdem war es für die meisten Schachspieler ein Erlebnis im Freien bei blauem Himmel spielen zu können, was auch das gängige Vorurteil gegen die Schachspieler abbauen half, Schachspieler würden nur in abgedunkelten und geschlossenen Räumen agieren können. Für die besten Drei beim Turnier waren einige Geldpreise ausgelobt. Darüber hinaus standen auch einige Sonderpreise vor allem für die Jugendlichen zur Disposition. Kein Wunder, daß auch viele Jugendspeiler diese gute Gelegenheit nutzten. Die besten Aussichten auf den ausgesetzten Geldpreis für den ersten Sieger hatten FM Manfred Menacher (DWZ 2279) als ehemaliger bayerischen Meister vom Sportclub Sinzing und FM Andreas Luft (DWZ 2319) vom SV Forchheim. Doch auch Markus Wippich (DWZ 2156) vom SC Straubing und Werner Schubert (DWZ 2020) vom heimischen TV Geiselhöring wollten am Ende ganz vorne mitmischen. Leider waren nur insgesamt 31 Schachspieler angetreten, doch die Partien standen auf hohem Niveau und mancher musste Leergeld bezahlen. Für die reibungslose Organisation und Turnierleitung sorgte der Spielleiter des Bezirksverbands und nationale Schiedsrichter Franz Hufnagl. Gespielt wurden 15 Partien im Schweizer System mit einer Bedenkzeit von je fünf Minuten für jeden Spieler. Mit Michael Nurbekoglu (DWZ 2174) vom Landesligisten SK Landshut musste ein Topfavorit bereits früh Federn lassen und landete schließlich nur auf dem 6. Platz. Menacher hingegen beherrschte die Konkurrenz und verlor keine einzige Partie, lediglich zwei Remisen musste er abgeben. Knapp dahinter landete etwas überraschend Werner Schubert mit 13,5 Punkten. Dritter wurde Markus Wippich. Michael Popp vom heimischen TV Geiselhöring wurde hinter Andreas Luft Fünfter. Den Jugendpreis sicherte sich Ludwig Leibl vom Post SV Straubing mit 8 Punkten vor seinem Teamgefährten Igor Lomazov mit 7,5 Punkten und Thomas Aichner vom TV Geiselhöring mit 5,5 Punkten. Viertbester Jugendlicher wurde Bernhard Zinner (TV Geiselhöring) . Die Schirmherrschaft hatte Kathi Flötzl inne, die das Schachleben nach dem Kriieg in Geiselhöring wieder belebt hatte. Im vergangenen Jahr konnte sich auch die gute Jugendarbeit des TV Geiselhöring auf nationaler Ebene bewähren. Die Bezirksligamannschaft stieg ungeschlagen in die Niederbayernliga, die höchste Spielklasse des Bezirksverbands, auf und die 2. Mannschaft vollbrachte das Kunststück ebenfalls von der Kreisliga 1 in die Bezirksliga West aufzusteigen. Am Sonntag dann konnte Werner Schubert vom TV Geiselhöring erneut seine Spielstärke in einem Simultanschaukampf gegen 12 Gegner am Stadtplatz unter Beweis stellen. Acht Siege, 3 Unentschieden und nur eine Niederlage waren eine tolle Bilanz. Vereinskamerad Walter Kiendl war der einzige, der Schubert besiegen konnte. Hans Janker, Thomas Achner und Rudi Beranek erreichten ein Remis.