Niederbayerische Einzelmeisterschaft 2025 - Tag 1

Einzelmeisterschaft mit 38 Teilnehmern in zwei Klassen im Schatten der Besten der Welt gestartet

 

100 Jahre wird der Bezirksverband Niederbayern dieses Jahr - diese Meisterschaft ist also was ganz Besonderes. Und weil auch der Schachverein Deggendorf 100 Jahre alt wird, holte der sich kurzerhand die Endrunde der Schachbundesliga - als die beste Liga der Welt bezeichnet - nach Niederbayern. Was gibt es da Besseres als die Niederbayerische zusammen mit der Schachbundesliga zu spielen. Und damit wirklich alles besonders wird, spielt auch die Frauen-Bundesliga ihre Endrunde in Deggendorf.

38 Teilnehmer, 22 in der Meisterklasse, 16 in der Klasse M2 wollen sich dieses Highlight nicht entgehen lassen. Einziger Wehrmutstropfen ist, dass die Seniorenklasse mangels Teilnehmer mal wieder nicht ausgespielt werden kann.

Und so begrüßte Bezirksspielleiter Simon Staudinger alle Anwesenden in Deggendorf und loste die Paarungen der 1. Runde aus.

Runde 1 läuft

Runde 1 brachte in der Klasse M2 meist Favoritensiege. Aus der Reihe "tanzten" hier lediglich an Brett 1 Daniel Dolesik (SC Gardez-Viechtach), der gegen Karl Probst (SK Landau-Dingolfing) einen rabenschwarzen Vormittag erwischte und nach 12 Zügen einem Matt entgegensah, das er aber gar nicht mehr sehen wollte; sowie Roman Yemelyanenko (SV Röhrnbach) und Karlheiz Krause (SK Landau-Dingolfing), die das Turnier mit einem gemütlichen Remis starteten.

In der Meisterklasse produzierte das Feld für eine erste Runde im Schweizer System ungewöhnlich viele Remisen. Der einzige Schwarzsieg gelang Dr. Christoph Schultes (SK Landau-Dingolfing), der Lukas Meier (SC Bayerwald Regen/Zwiesel) im Leichtfigurenendspiel noch mehr als einen halben Punkt abnahm. Herbert Palmi (SC Bayerwald Regen/Zwiesel) nahm Shakir Gurbanli (SC Rottal-Inn) in einem Endspiel Turm und zwei Bauern gegen Turm und Läufer ebenfalls den vollen Punkt ab - was nach Meinung einiger langjähriger Kenner der niederbayerischen Schachszene als "Typisch Palmi" durchgehen kann.
Einen verbissenen Kampf über 70 Züge lieferten sich Alexander Stadler (SC Vilshofen) und David Swierzy (SC Straubing). Stadler hatte zuvor angekündigt, es werde Zeit für Nummer vier (gemeint ist sein vierter Meistertitel in Niederbayern) und demonstrierte auch prompt den entsprechenden Kampfgeist, der aber in einer sehr gehaltvollen Partie nur einen halben Punkt einbrachte. 
Weitere Siege gelangen noch Ludwig Bielmeier (SV Deggendorf) gegen Florian Huber (SK Landau-Dingolfing) sowie Stanislav Gschwendtner (SC Bayerwald Regen/Zwiesel) gegen Walter Müller (TV Freyung).

In Runde 2 gibt es in der M2 als Spitzenspiel ein Vereinsduell SK Landshut - Johann Sellmayer gegen Aleksandar Durovic. In der Meisterklasse lautet die Spitzenpaarung Dr. Christoph Schultes gegen Ludwig Bielmeier und ebenfalls als Vereinsduell SC Bayerwald Regen/Zwiesel Herbert Palmi gegen Stanislav Gschwendtner.

Die Spitzenpartien der Meisterklasse - Herbert Palmi kredenzte Stanislav Gschwendtner einen Affen als Eröffnung - gemeint ist die Orang-Utan-Eröffnung (1.b4)

In der nachmittäglichen umkämpften Runde 2 setzten sich in der M2 überwiegend die Favoriten durch. Lediglich Tobias Wudi (SC Bayerwald Regen/Zwiesel) und Andreas Haider (SV Aham) wollten es nicht so ganz genau wissen, wer denn nun der Bessere ist. Karl Probst setzte seinen vormittäglichen Lauf fort und überwältigte auch seinen Nachmittagsgegner Roman Yemelyanenko in nur 13 Zügen. Am längsten ackerten Karlheinz Krause und Daniel Dolesik, wobei sich Dolesik schließlich durchsetzte. Zur Belohnung für den furiosen Start spielt Karl Probst morgen gegen den topgesetzten Johann Sellmayer (SK Landshut) am Spitzenbrett, während Tobias Wudi versuchen wird, den ebenfalls noch punktverlustfreien Robert Weindl (SK Landshut) ein Bein zu stellen. An Brett 7 kommt es zum Frauen-Duell in der M2 - Pia Schatt (SV Deggendorf) und Sabine Ostheimer-Reif (SK Landshut) wollen beide einen ersten Punktgewinn verbuchen.

In der Meisterklasse blieb die hohe Remistendenz des Vormittags bestehen. Zwar ausgekämpft, aber unspektakulär Remis endete das Spitzenspiel zwischen Dr. Christoph Schultes und Ludwig Bielmeier. An Brett 2 bekam Herbert Palmis Orang-Utan Stanislav Gschwendtner gar nicht gut - im Mittelspiel ließ sich Gschwendtner sein Ross (den Springer) fesseln und fangen, womit der Rest der Partie zur Formsache geriet und Herbert Palmi als einzigen in der Meisterklasse einen 2/2-Start bescherte.
Topfavorit Alexander Stadler machte nach dem langen Kampf des Vormittags mit Bernhard Zinner (SK Landau-Dingolfing) kurzen Prozess und kümmerte sich mit besonderer Aufmerksamkeit um Zinners schwachen König - was diesem nicht gut tat und Stadler zu einem vollen Punkt gereichte.

In Runde 3 darf sich Stadler mit Tabellenführer Herbert Palmi messen. Ludwig Bielmeier (SV Deggendorf) duelliert sich zum dritten Mal mit einem Spieler des SK Landau-Dingolfing, diesmal mit Manuel Albrecht. Mal sehen, was der morgige Tag so bringt.

 

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