Lukas Stöttner (SK Landau-Dingolfing) gelingt Titelverteidigung
Der alte und neue niederbayerische Meister heißt Lukas Stöttner. Spannend konnte man die letzte Runde in der Meisterklasse sehr bald nicht mehr nennen, denn es sollte sich zügig herausstellen, dass Stöttner an diesem Tag nicht gewillt war, noch irgendeine Spannung im Kampf um den Turniersieg aufkommen zu lassen. Leidtragender dieses Willens war unmittelbar Richard Kaiser, der nach einem wohl etwas vergifteten Bauernschlagen im 13. Zug kein Land mehr sah und nach 23 Zügen im Anbetracht der Trümmer seiner Stelllung Lukas zu 5,5/7 und Platz 1 gratulieren musste/durfte. Mittelbarer Leidtragender war auch Florian Fuchs, der gegen Ludwig Bielmeier lange und letztlich mit Erfolg um den Sieg kämpfte, jedoch bei ebenfalls 5,5/7 aufgrund der deutlich schlechteren Feinwertung keine Chance mehr hatte, Lukas abzufangen.
Platz 3 sicherte sich Manuel Albrecht (SK Landau-Dingolfing), der sich von Philipp Biedenkopf unentschieden trennte und ungeschlagen mit 4,5/7 das Turnier beendete.
Zur positiven Überraschung in der Meisterklasse mutierte Lukas Meier (SC Bayerwald Regen/Zwiesel), der in dem stark besetzten Feld an vorletzter Stelle gesetzt war und das Turnier mit 3,5/7 auf Platz 14 beendete. In der Schlussrunde nahm er dem vor dem Turnier an 2 gesetzten Altmeister Josef Schubert (SK Landshut) einen halben Punkt ab und sicherte sich den Preis für den Besten U 18.
Den Preis Bester TWZ U 1900 gewann Reiner Bergmann (TV Freyung) mit 4,0/7 auf Platz 8, der in der Schlussrunde "Wundertüte" Bernhard Zinner besiegte.
In der Klasse M2 rang Daniel Wolf (SV Röhrnbach) nach langem Kampf Gastgeber Wolfgang Neukirchinger (DJK SF Haselbach) nieder und beendet das Turnier mit furiosen 6,0/7 auf Platz 1. Auf Platz 2 mit 4,5/7 und damit schon beachtlichen 1,5 Punkten Rückstand lief Matthias Köhnlein (DJK SF Haselbach) ein, der sich in der Feinwertung gegen die punktgleichen Volker Glatz (SC Bayerwald Regen/Zwiesel) und Robert Weindl (SK Landshut) behauptete. Glatz und Weindl schoben sich durch Schlussrundensiege gegen Gabriel Woelfle (SV Röhrnbach) und Annika Abmayr noch nach vorne. Volker Glatz darf sich, da als Einziger für die nicht ausgetragene Seniorenklasse angemeldet, auch "Niederbayerischer Seniorenmeister 2023" nennen. Robert Weindl sicherte sich durch den Sieg den Ratingpreis "Bester TWZ U 1600". Trotz der Niederlage durfte sich Annika Abmayr über den Ratingpreis "Beste TWZ U 1400" freuen.
Eine weitere Positiv-Überraschung in der Klasse M2 war Maximilian Gutsmiedl (SC Castra Batava Passau), der sich ohne Wertungszahl mit 4,0/7 bei einem TWZ-Schnitt von 1503 in dem Feld bei seiner Turnierpremiere behauptete.
Sämtliche Partien der Meisterklasse und der Klasse M2 können auf bekannte Weise bereits nachgespielt und heruntergeladen werden.
Fazit: Über die letztjährige Auflage an gleichem Ort habe ich geschrieben, es war ein tolles Turnier. Über 2023 kann ich schreiben, es war eine supertolle Wiederholung. Mein Dank geht an Wolfgang Neukirchinger und den DJK SF Haselbach, die sich einmal mehr als vorzügliche Ausrichter erwiesen haben. Dem Gasthof Aschenberger mit den Wirtsleuten Thomas und Birgit gebührt ebenfalls wieder Dank für die Unterbringung, Verpflegung und die Bereitstellung des Saals - sie waren auch immer gern bereit, auf gewisse "Eigenheiten" von Schachspielern Rücksicht zu nehmen.
Ein großes DANKE geht an alle 37 Teilnehmer in beiden Klassen - mehr waren es zuletzt 2011. Zum einen für die Teilnahme und zum andern für die faire und freundschaftliche Atmosphäre während der Partien sowie davor und danach - wie 2022 musste ich keine Streitfälle klären. Ein Danke geht an alle übrigen, nicht erwähnten Personen, die ansonsten noch irgendwie zum Gelingen des Turniers beigetragen haben.
Meine Glückwünsche gehen an die Erstplatzierten des M2-Turniers, also an Volker Glatz, Matthias Köhnlein und den klaren Sieger - Daniel Wolf.
Ebenfalls beglückwünschen darf ich Florian Fuchs und Manuel Albrecht zu ihrem zweiten und dritten Platz in der Meisterklasse.
Der größte Glückwunsch geht natürlich an niederbayerischen Einzelmeister, an Lukas Stöttner. Die Vereinskameraden vom SK Landau-Dingolfing haben vor Turnierbeginn auf ihrer Homepage geschrieben, dass von ihm trotz Abiturstress nur eines erwartet werde - die Titelverteidigung nämlich - und das sei eine schwere Bürde. Lukas hat bewiesen, dass er mit dieser Bürde hervorragend zurechtkam, denn er verlor keine einzige Partie und war zu jeder Zeit Herr der Lage.
Auf ein Neues bei der Einzelmeisterschaft 2024 - fast schon schade, dass man darauf jetzt wieder ein Jahr warten muss.
Zum Abschluss noch Impressionen aus der Runde 7 und ein Gruppenfoto von der Siegerehrung:
Das Spitzenspiel der Klasse M2: Wolfgang Neukirchinger (DJK SF Haselbach) - Daniel Wolf (SV Röhrnbach)
Philipp Biedenkopf (SK Passau 1869) gegen Manuel Albrecht (SK Landau-Dingolfing)
Ludwig Bielmeier (SV Deggendorf) gegen Florian Fuchs (DJK SF Haselbach)
Lukas Stöttner (SK Landau-Dingolfing) gegen Richard Kaiser (SK Passau 1869)
Alle Preisträger von links nach rechts:
Rudolf Müller (Gründungsmitglied und langjähriger Vorsitzender DJK SF Haselbach), Volker Glatz (SC Bayerwald Regen/Zwiesel, niederbayerischer Seniorenmeister 2023 und 3. Platz Klasse M2), Klaus Kreuzer (Vorsitzender Bezirksverband Niederbayern), Lukas Meier (SC Bayerwald Regen/Zwiesel, Bester U 18), Reiner Bergmann (TV Freyung, Bester TWZ U 1900), Daniel Wolf (SV Röhrnbach, Sieger Klasse M2), Matthias Köhnlein (DJK SF Haselbach, 2. Platz Klasse M2), Annika Abmayr (SK Passau 1869, Beste TWZ U 1400), Florian Fuchs (DJK SF Haselbach, 2. Platz Meisterklasse), Lukas Stöttner (SK Landau-Dingolfing, Niederbayerischer Einzelmeister 2023), Manuel Albrecht (SK Landau-Dingolfing, 3. Platz Meisterklasse), Robert Weindl (SK Landshut, Bester TWZ U 1600), Simon Staudinger (1. Bezirksspielleiter Niederbayern), Wolfgang Neukirchinger (Vorsitzender des Ausrichtervereins DJK SF Haselbach)